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Wie man den Lifetime Value von Patienten berechnet

Wie viel ist ein Patient wirklich wert? Der Patient Lifetime Value (LTV) gibt die Antwort: Er berechnet den finanziellen Wert, den ein Patient während seiner gesamten Beziehung zu einer Zahnarztpraxis generiert.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • LTV-Formel:
    LTV = (Umsatz pro Besuch) × (Besuchsfrequenz pro Jahr) × (Bindungsdauer in Jahren)
    Beispiel: 150 € × 2,5 Besuche × 7 Jahre = 2.625 €
  • Daten für die Berechnung:

    1. Umsatz pro Besuch (z. B. Standard- und Privatleistungen)
    2. Besuchsfrequenz (z. B. Prophylaxe, Akutbehandlungen)
    3. Bindungsdauer (z. B. wie lange ein Patient aktiv bleibt)
  • Empfehlungsfaktor:
    Erweiterte Formel berücksichtigt Weiterempfehlungen:
    Erweiterter LTV = Basis-LTV + (Empfehlungsrate × LTV neuer Patienten)
  • Anwendung der LTV-Daten:

    • Marketing optimieren: Fokus auf Wunschpatienten, die hochwertige Behandlungen nachfragen.
    • Patientenbindung stärken: Recall-Systeme und bessere Kommunikation.
    • Kosten realistisch einbeziehen: Akquise-, Behandlungs- und Fixkosten berücksichtigen.

Fazit:

Mit präzisen Daten und regelmäßigen Analysen hilft der LTV, Marketingbudgets gezielt einzusetzen, Wunschpatienten zu gewinnen und langfristig den Erfolg der Praxis zu sichern.

Lifetime value of a dental patient

Erforderliche Daten für die LTV-Berechnung

Um den Lebenszeitwert (LTV) von Patienten korrekt zu berechnen, benötigen Praxen drei zentrale Datensätze. Diese Daten sind essenziell, um die zuvor definierten Bestandteile der LTV-Formel praktisch umzusetzen. Sie bilden die Grundlage für die weiteren Berechnungsschritte.

Umsatz pro Besuch

Der durchschnittliche Umsatz pro Patientenbesuch setzt sich aus verschiedenen Behandlungsleistungen zusammen. Diese Daten werden wie folgt erfasst:

Umsatzkomponente Erfassungsmethode Bedeutung
Standardbehandlungen Praxissoftware Basiswert
Zusatzleistungen Separate Dokumentation Zusätzlicher Wert
Privatleistungen Gesonderte Erfassung Gewinnsteigerung

Anzahl der Besuche pro Jahr

Die Häufigkeit der Besuche hat einen direkten Einfluss auf die Gesamteinnahmen. Diese Daten werden mithilfe von Recall-Systemen, Terminanalysen und Behandlungsplänen gesammelt:

Besuchstyp Tracking-Methode Rolle für Einnahmen
Prophylaxe Recall-System Planbare Einnahmen
Akutbehandlungen Terminbuch-Analyse Zusätzliche Einnahmen
Folgebehandlungen Behandlungspläne Regelmäßige Erträge

Patientenbindung und Weiterempfehlungen

Die Erfassung der Patientenbindung ist entscheidend für die langfristige Beziehung zu den Patienten. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die systematisch überwacht werden sollten:

  • Bindungsrate und Weiterempfehlungsrate: Diese Kennzahlen können durch Feedback-Systeme erfasst werden.
  • Patientenzufriedenheit: Online-Bewertungen und Feedback-Formulare liefern wertvolle Einblicke.
  • Echtzeit-Kommunikationstechnologien: Diese helfen dabei, Daten effizient zu sammeln und die Bindung zu optimieren.

Die gesammelten Werte fließen direkt in die Berechnungsmethoden des LTV ein und helfen, die langfristige Rentabilität der Praxis zu analysieren.

LTV-Berechnungsmethode

Der Patientenlebenszeitwert (LTV) lässt sich mit einer einfachen Formel berechnen. Zusätzlich kann der Empfehlungswert integriert werden, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.

Standardformel für den LTV

Die Grundformel sieht so aus:

LTV = (Durchschnittlicher Umsatz pro Besuch) × (Besuchsfrequenz pro Jahr) × (Bindungsdauer in Jahren)

Ein Beispiel:

Komponente Formel Beispielrechnung
Basisformel LTV = (Umsatz pro Besuch) × (Besuchsfrequenz) × (Bindungsdauer) 150 € × 2,5 × 7 = 2.625 €
Jahresumsatz Jahresumsatz = (Umsatz pro Besuch) × (Besuche pro Jahr) 150 € × 2,5 = 375 €
Gesamtbindungswert Bindungswert = (Jahresumsatz) × (Bindungsdauer) 375 € × 7 = 2.625 €

Diese Formel liefert den Basiswert eines Patienten über die gesamte Behandlungsdauer hinweg.

Berücksichtigung des Empfehlungswerts

Um den Einfluss von Weiterempfehlungen einzubeziehen, wird die Formel erweitert:

Erweiterte LTV-Formel = Basis-LTV + (Empfehlungsrate × LTV neuer Patienten)

Ein Beispiel:

  • Basis-LTV: 2.625 €
  • Empfehlungsrate: 0,5 neue Patienten pro Jahr
  • LTV neuer Patienten: 2.625 €

Erweiterter LTV = 2.625 € + (0,5 × 2.625 €) = 3.937,50 €

Diese Methode kombiniert den direkten Patientenwert mit dem Wert durch Empfehlungen. Sie bietet eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen in der Praxis.

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Anwendung der LTV-Daten

Branchenvergleiche

Das Vergleichen der LTV-Kennzahlen mit Branchendurchschnitten hilft dabei, die eigene Praxisleistung besser einzuschätzen. Kennzahlen wie Umsatz pro Besuch, Besuchshäufigkeit und Patientenbindung bieten Hinweise auf mögliche Verbesserungen. Beispiele könnten zusätzliche Privatleistungen, ein optimiertes Recall-System oder eine effektivere Patientenkommunikation sein. Gleichzeitig sollten die spezifischen Strukturen der Praxis und regionale Besonderheiten berücksichtigt werden. Diese Daten sind eine solide Grundlage, um das Marketing-Budget gezielt einzusetzen.

Marketing-Budgetplanung

Eine LTV-Analyse hilft, das Marketingbudget strategisch zu planen. Die gewonnenen Erkenntnisse zeigen, welcher Teil des Budgets sinnvoll in die Ansprache von Wunschpatienten investiert werden kann – also Patienten, die eher hochwertige Behandlungen nachfragen. Mit dieser Ausrichtung lassen sich teure Werbemaßnahmen minimieren. Unterstützung bieten spezialisierte Partner wie Spirit Med, die Praxen dabei helfen, ihre Online-Präsenz und Sichtbarkeit gezielt auszubauen.

Wege zur LTV-Steigerung

Es gibt verschiedene Ansätze, um den Patient Lifetime Value langfristig zu erhöhen:

  • Online-Präsenz optimieren
    Eine moderne Webseite, ergänzt durch Fachartikel, stärkt das Vertrauen potenzieller Patienten. Besonders wichtig ist die Optimierung für lokale Suchanfragen wie „Zahnschmerzen“ oder „Zahn abgebrochen“, um die Auffindbarkeit zu verbessern.
  • Bessere Patientenkommunikation
    Ein durchdachtes Feedback-System und der Einsatz unterschiedlicher Kommunikationskanäle fördern den Austausch mit Patienten. Das stärkt die Bindung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten regelmäßig zur Behandlung kommen.
  • Fokus auf Wunschpatienten
    Die gezielte Ansprache von Patienten mit Interesse an hochwertigen Behandlungen steigert den durchschnittlichen Umsatz pro Patient und sorgt für eine effizientere Nutzung der Ressourcen.

Häufige Fehler bei der LTV-Berechnung

Bindungsrate realistisch bewerten

Ein häufiger Fehler ist die Überschätzung der Bindungsrate, wenn nur ein Zeitraum von einem Jahr betrachtet wird. Stattdessen sollte die Patientenhistorie über mehrere Jahre hinweg analysiert werden. Wichtig ist, zwischen aktiven und inaktiven Patienten zu unterscheiden. Zum Beispiel können Patienten, die über einen längeren Zeitraum (z. B. 24 Monate) keine Behandlung in Anspruch genommen haben, als inaktiv eingestuft werden.

Alle relevanten Kosten berücksichtigen

Für eine realistische Berechnung des LTV ist es entscheidend, sämtliche Kosten einzubeziehen, die mit der Akquise, Behandlung und Bindung von Patienten verbunden sind. Oft werden jedoch wichtige Kostenfaktoren übersehen. Einige Beispiele:

Kostenart Häufig übersehene Aspekte
Direkte Kosten Verbrauchsmaterialien, Laborkosten, Behandlungszeit
Indirekte Kosten Verwaltungsaufwand, Recall-System, Fortbildungen
Akquisitionskosten Marketing, Erstberatung, Dokumentation
Fixkosten Anteilige Raumkosten, Geräteabschreibungen

Das Auslassen solcher Kosten führt dazu, dass der berechnete LTV zu hoch ausfällt. Dies kann zu falschen Entscheidungen führen. Eine vollständige Kostenbetrachtung ist daher entscheidend, um verlässliche LTV-Werte zu erhalten und darauf basierend effektive Maßnahmen zu planen.

Fazit: LTV effektiv nutzen

Die bisherigen Ausführungen verdeutlichen, wie gezielte Nutzung von LTV-Daten den Erfolg einer Zahnarztpraxis nachhaltig beeinflussen kann.

Wichtige Punkte im Überblick

Die Berechnung des LTV spielt eine zentrale Rolle für die langfristige Entwicklung einer Praxis. Zwei Aspekte sind dabei besonders entscheidend: präzise Datenerfassung und regelmäßige Aktualisierung der Werte. Durch die Segmentierung der Patientendaten lassen sich verschiedene LTV-Profile erstellen, die wiederum helfen, Marketingmaßnahmen gezielt auszurichten.

Ein gutes Beispiel liefert eine Zahnarztpraxis im Lehel. Nach der Einführung einer LTV-basierten Strategie stieg die Anzahl komplexer und kostenintensiver Behandlungen deutlich an.

Schritte zur Umsetzung

Die erfolgreiche Integration von LTV in den Praxisalltag umfasst drei wesentliche Phasen:

Phase Maßnahmen Ergebnisse
Analyse Patientendaten sammeln, Behandlungshistorie erfassen Datenbasis für LTV-Berechnungen schaffen
Optimierung Online-Präsenz stärken, Fachartikel veröffentlichen Höhere Sichtbarkeit und Vertrauen
Kontrolle Feedback-Systeme einführen, Patientenbindung messen Verbesserte Qualität und Zufriedenheit

Diese Schritte bilden die Grundlage für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Praxis.

"Seit ein paar Jahren arbeiten wir mit Spirit Med zusammen, und die Veränderungen sind signifikant".

So beschreibt Anne Heinz, Kinderzahnärztin bei Dentiland, die positiven Effekte der Zusammenarbeit.

Für eine nachhaltige Umsetzung ist es wichtig, LTV-Daten laufend zu überwachen und die Marketingbudgets entsprechend anzupassen. Besonders erfolgversprechend ist der Fokus auf die Gewinnung von Privatpatienten und die Verbesserung der Behandlungsqualität. Das erhöht die Rentabilität und reduziert die Abhängigkeit von kostenintensiver Werbung.

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Sergey Walter

Meine langjährige Erfahrung im Bereich Wachstum und Rentabilität in Healthcare ist mein Kapital. Durch meine unternehmerische Tätigkeit habe ich ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen, mit denen Unternehmen aus der medizinischen Welt konfrontiert sind. Ich bin darauf spezialisiert, effektive Marketingstrategien im Bereich Medizin zu entwickeln und umzusetzen, die Ergebnisse liefern.
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